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Rendezvous im All geglückt Der "Drache" ist gezähmt

Aufnahme aus dem Mai: Damals glückte der Testflug. "Dragon" dockte an der ISS an.

Aufnahme aus dem Mai: Damals glückte der Testflug. "Dragon" dockte an der ISS an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Shuttle sind eingemottet, nun muss der private Raumfrachter "Dragon" ran. Es ist der erste von zwölf Transportflügen zur ISS, und er verläuft planmäßig. Der "Drache" des kalifornischen Unternehmens SpaceX versorgt die Besatzung der internationalen Raumstation mit Lebensmitteln, Kleidung und: besonderen Geschenken.

Der private US-Raumfrachter "Dragon" ist bei der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen. Der japanische Astronaut Akihiko Hoshide fing den unbemannten Transporter des kalifornischen Unternehmens SpaceX kurz vor 13.00 Uhr MESZ mit dem Greifarm der Station ein, um ihn dann später zusammen mit seiner US-Kollegin Sunita Williams in der Ladebucht des Moduls festzumachen.

Der wiederverwendbare Frachter war am Sonntag (Ortszeit) in Cape Canaveral (Florida) gestartet. Es ist der erste von zwölf offiziellen Transportflügen zur ISS, die die Weltraumbehörde Nasa bei der Privatfirma gebucht hat. Sie hat dafür mit SpaceX einen rund 1,25 Milliarden Euro schweren Vertrag abgeschlossen. Da die Nasa ihre Shuttles eingemottet hat, verfügt sie derzeit über kein eigenes Vehikel für Flüge zur ISS.

"Es sieht ganz danach aus, dass wir den 'Drachen' gezähmt haben", sagt Astronautin Williams, nachdem die Kapsel sicher in den Fängen des Greifers steckte. "Wir sind glücklich, dass wir ihn bei uns an Bord haben."

Vanille-Eis mit Schokosoße

Der Frachter hat gut 400 Kilo an Gastgeschenken für die ISS-Bewohner mitgebracht. Hauptsächlich ist es Material für wissenschaftliche Experimente. Aber auch Kleidung und andere Versorgungsgüter hat der "Drache" in seinem Bauch. Dazu zählt Vanille-Eiscreme mit Schokoladensoße für die Crew im All, wie Nasa-Programm-Manager Michael Suffredini bereits vor dem Start des Transporters verriet.

Ein Kühlschrank an Bord der Kapsel sollte dafür sorgen, dass das süße Mitbringsel bei der Anreise nicht dahinschmilzt. Auf dem Rückweg soll er Urin- und Blutproben für medizinische Experimente kalt halten.

Zunächst heißt es für die ISS-Bewohner jedoch: Auspacken. Dafür haben sie genügend Zeit. Erst am 28. Oktober soll die Kapsel zur Erde zurückkehren. Mit Hilfe von Fallschirmen soll sie vor der Küste Südkaliforniens im Meer landen und dann geborgen werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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