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Nur vier Wassermoleküle notwendig Der kleinste Salzsäuretropfen

In hoher Konzentration ist Salzsäure eine große Gefahr für alle Lebewesen.

In hoher Konzentration ist Salzsäure eine große Gefahr für alle Lebewesen.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Für den kleinstmöglichen Tropfen Salzsäure sind nur vier Wassermoleküle nötig. Das berichtet eine Gruppe um Martina Havenith von der Universität Bochum im Journal "Science". Salzsäure entsteht, wenn das Gas Chlorwasserstoff (HCl) in Wasser geleitet wird. Dabei zerfällt das ätzende Gas in ein Chlor- und ein Wasserstoff-Ion (H+ und Cl-).

Salzsäure ist ein in Millionen Litern zusammengerührter Grundstoff der Chemie, eine einfache, aber dennoch vielfach einsetzbare Säure, die in hoher Konzentration eine große Gefahr für alle Lebewesen ist. Havenith und ihre Kollegen wollten nun wissen: Wie viele Wassermoleküle sind mindestens nötig, damit ein HCl in seine Bestandteile zerfällt und sich die Ionen bilden?

Sie setzten eine sehr filigrane Methode ein. So sorgten sie dafür, dass in einem Tropfen ultrakaltem Helium nur wenige Moleküle zusammenfanden und beobachteten, wann genügend Wassermoleküle für den Zerfall des HCl-Moleküls (die sogenannte Dissoziation) vorhanden waren. Die Antwort ist vier. Mit drei Molekülen H2O und einem Molekül HCl ergab sich noch eine ringförmige Struktur, schreiben die Forscher. Sobald das vierte Wasserteilchen hinzukam, war der kleinste Säuretropfen vollständig. Seine vollständige Schreibweise lautet: H3O+(H2O)3Cl-.

Quelle: ntv.de, dpa

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