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Auf dem Weg zur ISS "Discovery" gestartet

Mit einem riesigen Labor-Modul und Toiletten-Ersatzteilen an Bord ist die US-Raumfähre "Discovery" auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Der Space Shuttle hob am Samstag mit sieben Astronauten planmäßig um 23.02 Uhr MESZ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (US-Staat Florida) ab. Wichtigste Aufgabe der Mission ist, ein weiteres Modul für das japanische Weltraumlabor "Kibo" zur ISS zu bringen. Dort wartet die Besatzung aber auch auf dringend benötigte Ersatzteile für die defekte Weltraumtoilette. Das Andocken der "Discovery" ist für Montag geplant. Die gesamte Mission soll 14 Tage dauern.

Böse Erinnerungen

Vom äußeren Treibstofftank der "Discovery" lösten sich beim Start mehrere Teile des isolierenden Schaumstoffs. "Wir haben etwa fünf Stücke Schaumstoff abbrechen sehen, wir halten das nicht für eine große Sache", sagte NASA-Sprecher Bill Gerstenmeier in Cape Canaveral. Die Teile hätten sich im späteren Teil der Startphase gelöst und haben die Raumfähre vermutlich nicht beschädigt, fügte er hinzu. Die Teile seien zwar groß, aber leichtgewichtig.

Weggebrochene Schaumstoffteile der Raumfähre "Columbia" hatten im Januar 2003 den Hitzeschild der Raumfähre beschädigt und ihre Zerstörung beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verursacht. Dabei waren alle sieben Astronauten ums Leben gekommen. Die "Discovery" war am Samstagnachmittag von Cape Canaveral gestartet. Sie soll den wichtigsten Teil des japanischen Raumlabors Kibo zur Internationalen Raumstation ISS bringen.

Probleme mit der Toilette

Sehnlichst wartet die dreiköpfige Besatzung der ISS zudem auf eine Pumpe und weitere Ersatzteile, mit denen die einzige Toilette auf der Raumstation wieder in Gang gebracht werden sollen. Derzeit müssten sich die Männern mit einer nicht näher bezeichneten Toiletten-"Alternative" behelfen, die laut NASA aber sehr unbequem sei.

Wichtiges Teil für "Kibo"

Im Weltraumlabor "Kibo" sind für die kommenden Jahre rund 100 Experimente geplant, etwa zur Entwicklung von Medikamenten wie hochwertigen Protein-Kristallen zur Heilung von Allergien. Zudem wollen die Japaner in dem Labor Halbleiter und andere Materialien in der Schwerelosigkeit entwickeln. Endgültig soll "Kibo" nach einer dritten Lieferung zum Jahresende fertiggestellt werden.

Quelle: ntv.de

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