Seismische Aktionen unter der Erde Erdbeben in Kalifornien befürchtet
10.07.2009, 12:30 Uhr
Steine einer umgestürzten Mauer nach dem Erdbeben im Sommer 2008 in Pomona, in der Nähe von Los Angeles.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Dem US-Bundesstaat Kalifornien könnte nach Ansicht von Experten in naher Zukunft ein größeres Erdbeben bevorstehen. Wie aus einer Studie hervorgeht, die in der jüngsten Ausgabe des Magazins "Science" veröffentlicht wird, stieg die Zahl der in der San-Andreas-Spalte gemessenen unterirdischen Beben in der jüngsten Zeit ungewöhnlich an. Nach Ansicht von Geologen wird der Westküstenstaat in den kommenden 30 Jahren mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit von einem schweren Erdbeben heimgesucht werden.
Für die in "Science" erscheinende Studie untersuchte der Seismologe Robert Nadeau von der Universität Berkeley die unterirdischen Beben in dem Gebiet in den Jahren von 2001 bis 2009. Er stellte fest, dass Erdbeben in San Simeon 2003 und in Parkfield 2004 jeweils ein leichter Ansteig der unterirdischen tektonischen Aktivität voranging. Mitte 2006 stiegen diese Erschütterungen nach der Studie auf ein neues Hoch, im letzten betrachteten Jahr wurden doppelt so viele gemessen wie vor dem San-Simeon-Beben.
Zweifelsfrei belegt ist der Zusammenhang zwischen unterirdischen Erdstößen und Beben an der Oberfläche nicht. Die Wissenschaftler hoffen, durch Beobachtung der Aktivitäten unter der Erde künftig Beben besser vorhersagen zu können.
Quelle: ntv.de, AFP