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Einzelfälle in Thüringen Erste Influenza-Infektionen

Die bundesweit ersten Influenza-Fälle der beginnenden Grippesaison sind in Thüringen aufgetreten. Betroffen sind zwei Männer und eine Frau in den Landkreisen Nordhausen, Saale-Holzland und Sonneberg, wie das Landesamt für Verbraucherschutz in Erfurt mitteilte. Bei zwei weiteren Frauen im Landkreis Nordhausen sei das Grippe-Virus ebenfalls nachgewiesen worden, ohne dass bislang jedoch Grippesymptome diagnostiziert worden seien.

"Bei den bundesweit ersten registrierten Influenza-Infektionen in diesem Herbst handelt es sich noch um Einzelfälle, die jetzt jederzeit auftreten können", erklärte Michael Barczok vom Bundesverband der Pneumologen (BdP). "Wann die ersten Grippewellen über uns hinweg rollen, lässt sich derzeit allerdings kaum vorhersagen." Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigten aber, dass in den nächsten Wochen mit einer Zunahme der Influenza-Infektionen zu rechnen sei, sagte Barczok.

Typische Grippesymptome sind demnach hohes Fieber, ein schweres Krankheitsgefühl, heftige Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Schweißausbrüche und ein trockener Husten. "Für jeden, der bislang noch keinen Influenzaschutz hat, ist es ratsam, sich jetzt noch gegen Grippe impfen zu lassen", betonte Barczok. Nach der Impfung dauere es etwa eine bis zwei Wochen, bis der Immunschutz aufgebaut sei. Bis zum Eintreffen der ersten Grippewellen sei man dann noch rechtzeitig geschützt.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin mussten in der Grippesaison 2006/2007 in Deutschland rund 14.000 Menschen wegen einer Influenza im Krankenhaus behandelt werden. Die Zahl der Grippe-Todesfälle wurde auf etwa 8.000 geschätzt. Am stärksten gefährdet sind ältere Menschen und chronisch Kranke. Auch für medizinisches Personal, für Beschäftigte von Alten- und Pflegeheimen sowie für Menschen, die viel Kontakt mit anderen haben, wird der Grippeschutz empfohlen. Die Impfung wird in der Regel von den Krankenkassen erstattet. Da es sich um eine Vorsorgeleistung handelt, fällt keine Praxisgebühr an.

Quelle: ntv.de

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