Keuchhusten Experten empfehlen Impfung
23.01.2006, 17:39 UhrNach Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) sollten Eltern ihre Kinder schon im Vorschulalter erneut gegen Keuchhusten (Pertussis) impfen lassen. Gegenwärtig beobachten Ärzte in Deutschland eine Häufung von Keuchhusten-Fällen, wie die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI am Montag in Berlin mitteilte.
Die erste Keuchhusten-Impfung empfiehlt die STIKO bereits für Säuglinge. Bislang war dann eine Auffrischung im Alter zwischen 9 und 17 Jahren vorgesehen. Diese Auffrischung sollte auch künftig zusätzlich zur nun schon für Fünf- bis Sechsjährige empfohlenen erhalten bleiben.
Nach Angaben der STIKO wurden 1990 in den neuen Bundesländern noch 90 Prozent aller Erstklässler gegen Keuchhusten geimpft. Mitte der 90er Jahre sank die Rate auf 75 Prozent. Seit drei Jahren beobachtet die Kommission einen erneuten Anstieg der Erkrankungen, besonders bei 5- bis 15-Jährigen. Auffällig sei, dass in Sachsen weniger Kinder an Keuchhusten erkranken. Dies könne damit zu erklären sein, dass die dort bereits seit 1998 empfohlene Auffrischimpfung im Vorschulalter bei 65 Prozent der Kinder umgesetzt werde, hieß es bei der STIKO.
Der Keuchhusten ähnelt am Anfang einer Erkältung mit Husten, geht nach ein bis zwei Wochen jedoch in krampfartige Hustenanfälle und Atemnot über. Der Erreger, das Bakterium Bordetella pertussis, wird beim Niesen oder Sprechen durch Tröpfcheninfektion übertragen und kann mit einem Antibiotikum behandelt werden.
Quelle: ntv.de