Schleppnetze sind schuld Fische magern ab
12.03.2011, 13:47 UhrIn Grundschleppnetzen landen nicht nur die Fische, die gegessen werden sollen, sondern auch deren Beutetiere wie Seeigel oder Muscheln. Die Folge: Auch die Speisefische werden magerer.
Schleppnetze, die über den Boden der Irischen See gezogen werden, fangen vielen Bodenfischen ihre Beute weg. In der Folge landen die Fischer kleinere und magerere Fische an, berichtet eine Forschungsgruppe des Galway-Mayo Institute of Technology. Ihre Studie stützt sich auf Daten des Irischen Meeresforschungsinstitutes, das zahlreiche Fangstatistiken führt.
Die Fischerei mit Grundschleppnetzen gehört zu den besonders verheerenden Methoden der Fischerei, weil sie mit schwerem Gerät den Meeresboden umpflügt und oft wahllos alles an Bord zieht, was in den Netzen landet – auch Seeigel, Muscheln oder Krabben. Diese stehen dann nicht mehr als Nahrung für andere Meeresbewohner zur Verfügung. In der Folge bleiben die Echte Rotzunge, der Flügelbutt und der Kabeljau kleiner und magerer. Auch ihre Fangzahlen verringern sich ausweislich der Statistik, heißt es bei den Wissenschaftlern.
Dies alles führe zu einem verringerten Vermehrungserfolg bei den Tieren, deren Bestände sich auch aufgrund dieses Nahrungsmangels schlechter erholten. Zudem würden so geschwächte Tiere leichter zur Beute anderer Fische, und nicht zuletzt sinke der Marktwert der übrig gebliebenen Exemplare. Deren Allgemeinzustand verschlechtere sich um rund ein Fünftel.
Quelle: ntv.de, dpa