Wissenschaftler sollen helfen Flechten verfärben Machu Picchu
23.08.2011, 13:05 Uhr
Machu Picchu ist bei Touristen sehr beliebt.
(Foto: picture alliance / dpa-tmn)
Wissenschaftler sollen helfen, die Verfärbung der bekannten Inka-Stadt Machu Picchu durch Flechten zu stoppen. Insgesamt wurden sechs verschiedene Arten von Flechten ausgemacht. Die Lebensgemeinschaften von Pilzen und Algen lassen die Ruinenstadt dunkelgrün aussehen und sprengen die obere Schicht der uralten Gesteine ab.
Die monumentalen Bauten in der berühmten Ruinenstadt Machu Picchu in Peru verlieren ihre helle Farbe. Flechten, die sich unkontrolliert vermehren, überwuchern nach Angaben der örtlichen Behörden die Steine der Inka-Stadt und färben sie dunkelgrün. Die Kulturbehörden in Peru appellierten an die UNESCO und an Wissenschaftler in aller Welt, sie beim Kampf gegen die Plage zu unterstützen.
"Wir werden ein hoch spezialisiertes Team von der UNESCO einberufen, damit es das Phänomen studiert und uns hilft, gegen die Flechten anzukommen", sagte der regionale Kulturdirektor in Cuzco, David Ugarte, der staatlichen Nachrichtenagentur Andina. Ägyptische Archäologen, die demnächst in Peru erwartet werden, sollen nach ihren Erfahrungen beim Umgang mit den Pyramiden befragt werden.
Mit Bambusruten gegen Flechten
Die Flechten besiedeln die Steine in Machu Picchu und sprengen deren obere Schicht. In der Zitadelle seien sechs verschiedene Flechtenarten identifiziert worden, erklärte der Leiter des Naturparks Machu Picchu, Fernando Astete. Die Vermehrung der Flechten werde dem Einfluss von Feuchtigkeit und Wind sowie der Anwesenheit von Menschen zugeschrieben. Ein Team von mehr als 50 Personen schlägt täglich mit Bambusruten auf die Steine, um die Flechteninvasion in Grenzen zu halten, ohne die Bauten zu schädigen.
Machu Picchu ist mit täglich rund 2500 Besuchern das meistbesuchte touristische Ziel in Peru.
Quelle: ntv.de, dpa