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Radargerät erkennt Unterschiede Flugzeug- oder Windrad-Flügel?

Ein neues Radargerät kann zwischen den bewegten Flügeln großer Windräder und Flugzeugen unterscheiden. Weil dies bislang vielfach nicht möglich war, durften in der Nähe britischer Flughäfen mehrfach keine Windparks errichtet werden, berichtet das britische Magazin "New Scientist".

Das Problem tritt auf, weil die Kohlefaser-Flügel der Windräder mit metallenen Blitzableitern durchzogen sind. Auch diese werfen den Radarstrahl zurück – und sorgen damit für die verwirrenden Signale. Der Radarstrahl trifft sowohl das Flugzeug als auch die Rotoren nur für so kurze Zeit, dass eine Unterscheidung beider nicht möglich ist. In den Weiten der USA und anderer großen Länder mag das ob des zur Verfügung stehenden Platzes weniger ein Problem sein, in Großbritannien konnten jedoch einige Windkraftanlagen deshalb nicht genehmigt und gebaut werden.

Das Ingenieurunternehmen Cambridge Consultants hat nun ein Radar vorgestellt, das den fraglichen Luftraum zehnmal in der Sekunde statt bislang einmal alle vier Sekunden überstreicht. Dies macht eine Unterscheidung möglich. Das neue System soll an einer Windkraftanlage in Swaffham (Norfolk) getestet werden, kündigte das Unternehmen an. Auch in Deutschland sind Probleme mit Radar- und Funkanlagen in der Nähe von Flughäfen bekannt, sagte der Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Frankfurt, Axel Raab. Daher gebe es bei den genehmigenden Behörden genaue Vorschriften darüber, was in der Nähe von Flughäfen gebaut werden dürfe und was nicht. Die DFS ist ein bundeseigenes Unternehmen, das den sicheren und pünktlichen Flugverlauf regelt.

Quelle: ntv.de

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