Meeressäuger besser schützen Forscher gründen Netzwerk
04.04.2009, 12:07 UhrZum Schutz von Meeressäugetieren haben über 200 Experten aus 40 Ländern die Einrichtung eines WorldWideWeb-Netzwerks für Wale und Delfine beschlossen. Dies gaben die Wissenschaftler am Ende der ersten internationalen Konferenz zur weltweiten Einrichtung und Vernetzung von Meeresschutzgebieten für Meeressäuger auf Maui (US-Bundesstaat Hawaii) bekannt.
"Wir müssen alle Informationen über die wichtigen Lebensräume von Walen und Delfinen zusammentragen, ihre Wege durch die Weltmeere verfolgen und zugleich die Gefahren in diesen kritischen Zonen studieren", sagte Erich Hoyt, leitender Wissenschaftler der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS.
Mehr Schutzzonen gefordert
Hoyt zufolge sind gegenwärtig erst weniger als ein Prozent der wichtigen Lebensgebiete der Meeressäuger bekannt. Forscher in aller Welt wollten nun über einen engen Datenaustausch und gemeinsame Studien wichtige Informationen zusammentragen, um dann entsprechende Schutzzonen zu schaffen.
Im Pazifikraum liegen zehn der weltweit 15 größten Meeresschutzgebiete, darunter der Great Barrier Reef Marine Park in Australien und das Papahanaumokuakea Marine National Monument um die Hawaii-Inseln. Nach Einschätzung des WDCS sind aber rund 40 Prozent der 300 existierenden Meeresschutzgebiete für Meeressäuger zu klein und zu schwach angelegt und daher häufig ohne wirkliche Schutzfunktion.
Der Verband fordert deshalb die Schaffung eines Dutzends bedeutsamer Meeresschutzgebiete für Wale und Delfine weltweit bis 2012, darunter im antarktischen Rossmeer und zwischen der Südküste Spaniens und Nordafrika.
Quelle: ntv.de