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Wer war Mona Lisa? Forscher suchen den Schädel

Das Interesse der Medien ist groß: Ausgrabungen im ehemaligen Kloster Sant'Orsola.

Das Interesse der Medien ist groß: Ausgrabungen im ehemaligen Kloster Sant'Orsola.

(Foto: dpa)

Ein italienisches Wissenschaftlerteam will den jahrhundertealten Streit endgültig klären, wer Leonardo da Vinci für sein berühmtes Gemälde "Mona Lisa" Modell gesessen hat. Auf der Suche nach dem Grab des mutmaßlichen Modells Lisa Gherardini del Giocondo begannen die Archäologen und Kunsthistoriker jetzt mit Grabungen im ehemaligen Kloster Sant'Orsola in Florenz.

Dank ihres Bodenradars seien sie in der Halle des früheren Klosters in knapp zwei Metern Tiefe auf Gräber aus Gherardinis Zeit gestoßen, teilte Sprecherin Stefania Romano mit. Sollte das Team dort tatsächlich sterbliche Überreste finden, sollen diese mit der DNA von Gherardinis Nachkommen abgeglichen werden. Die Forscher hoffen dann, mit Hilfe des Schädels das Gesicht der schönen Florentinerin zu rekonstruieren und es mit Da Vincis berühmtem Gemälde zu vergleichen.

Lisa Gherardini del Giocondo (1479-1542) war die Frau eines florentinischen Seidenhändlers. Allgemein gilt sie als Vorbild für Da Vincis rätselhaft lächelnde Schöne aus dem Louvre. Bis heute ist das Rätsel aber nicht eindeutig geklärt. Der italienische Kunsthistoriker Silvano Vinceti vermutet etwa, dass "Mona Lisa" in Wirklichkeit ein Mann war, entweder ein Schüler des berühmten Künstlers oder sein mutmaßlicher Geliebter Gian Giacomo Caprotti. Sollten die Forscher tatsächlich auf Gherardinis Grab stoßen, soll es nach Angaben der Sprecherin künftig eine Touristenattraktion werden.

Quelle: ntv.de, AFP

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