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Vogelgrippe ist mutiert Gefahr für Menschen wächst

Das für die Vogelgrippe verantwortliche H5N1-Virus kann einer Studie zufolge nach einer Mutation jetzt eher Menschen befallen. "Wir haben eine bestimmte Änderung gefunden, die es der Vogelgrippe erlauben könnte, in den oberen Luftwegen des Menschen zu wachsen", erklärte Yoshihiro Kawaoka von der University of Wisconsin-Madison. Der Erreger habe sich jedoch noch nicht so weit verändert, dass eine weltweite Epidemie drohe. "Offensichtlich gibt ist noch weitere Mutationen, die nötig wären." Es sei nicht klar, wie weit sich das Virus verändern müsse, bis es zu einer Pandemie können könne.

Die von Kawaokas Gruppe in der Fachzeitschrift "Pathogens" vorgestellte Arbeit befasst sich mit der Temperatur, bei der das Virus am besten überleben kann. Vögel haben dabei üblicherweise eine Körpertemperatur von 41 Grad, Menschen dagegen von etwa 37 Grad. In Nase und Rachen, die üblichen Eintrittspforten für das Virus beim Menschen, herrschen dagegen meist 33 Grad. "Daher vermehrt sich die Vogelgrippe meist nicht gut in Mund und Rachen von Menschen", erklärt Kawaoka. Die beobachtete Mutation erlaube es dem Virus nun, die kühleren Temperaturen besser zu überstehen.

Die Vogelgrippe wird von Tier zu Tier oder Tier zu Mensch übertragen, jedoch nicht von Mensch zu Mensch. Experten befürchten eine Pandemie, sollte das Virus sich so verändern, dass dies möglich wäre. Bislang sind seit 2003 etwa 330 Menschen in zwölf Staaten mit der Krankheit angesteckt worden. Davon sind 201 gestorben.

Quelle: ntv.de

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