Wann sind Kinder zu dick? Größe-Gewicht-Verhältnis
27.02.2007, 09:20 UhrWährend Übergewicht bei Erwachsenen recht leicht mit dem so genannten Body-Maß-Index (BMI) errechnet werden kann, ist das bei Kindern sehr viel schwieriger. Der BMI gibt den Anteil des Fettanteils im Vergleich zur fettfreien Körpermasse an.
Bei Erwachsenen errechnet er sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Meter zum Quadrat. In der Regel gilt ein Mensch als übergewichtig, wenn sein BMI größer als 25 ist, als fettsüchtig, wenn der BMI über 30 liegt.
Schwieriger ist nach Angaben des Landesgesundheitsamtes die Definition bei Kindern, weil sich im Laufe ihres Heranwachsens naturgegeben das Verhältnis von Größe zu Gewicht verändert. So ist der BMI bei Babys im Mittel etwas höher als bei Vorschulkindern und wächst mit dem Schuleintritt wieder an. Die Experten haben sich deshalb darauf geeinigt, dass sich die Begriffe Übergewicht und Fettleibigkeit an der Streuung der BMI in einer Altersgruppe orientieren. Danach sind Kinder fettsüchtig, die unter die drei Prozent derer mit dem höchsten BMI fallen; übergewichtig sind Kinder, die zu den zehn Prozent mit dem höchsten BMI gehören.
Demnach sind zehn Prozent aller Zehnjährigen im Südwesten übergewichtig; bei den Jungen dieser Altersgruppe sind 2,5 Prozent fettsüchtig, bei den Mädchen 3,3 Prozent. Während in den vergangenen Jahren kein genereller Trend zu immer dickeren Kindern ausgemacht werden konnte, ist das extreme Übergewicht auf dem Vormarsch: Fettleibige Kinder sind heute noch dicker als früher.
Dabei ist übergewichtig nicht gleichzusetzen mit gesundheitsgefährdend. Als eindeutig therapiebedürftig gilt nur die kleinere Gruppe der Adipösen.
Quelle: ntv.de