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Schlafes Bruder kommt vom Land Großstädter schlechte Schläfer

Großstädter schlafen einer Studie zufolge deutlich schlechter als Landbewohner. Während beispielsweise in Berlin 13 Prozent der Menschen unter behandlungsbedürftigen Schlafstörungen litten, seien es in Thüringen und Baden-Württemberg gerade mal ein Prozent, berichtete Göran Hajak von der Universität Regensburg bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin in Berlin. Auf dem Programm der Tagung stand neben zahlreichen Vorträgen auch die Gründung der "World Association of Sleep Medicine" (WASM), eines weltweiten Netzwerkes von Schlafmedizinern.

Die Menschen müssten sich wieder klar werden, dass Schlaf ein Genuss sei, sagte Hajak. "Stattdessen betrachten die meisten den Schlaf nur noch als Notwendigkeit, um am nächsten Tag wieder funktionstüchtig zu sein." Ein durchschnittlicher Deutscher schläft nur noch etwas mehr als sieben Stunden pro Tag. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es noch rund neun Stunden.

Ursache der unterschiedlichen Schlafqualität seien vor allem die verschiedenen Lebens- und Arbeitsbedingungen, sagte Hajak. Auch typische Einflüsse einer Großstadt wie Licht und Lärm wirkten sich negativ auf den Schlaf der Menschen aus, ergänzte Ingo Fietze vom Schlafmedizinischen Zentrum der Berliner Charit. Insgesamt leiden etwa vier bis sechs Prozent der Deutschen an schweren Schlafstörungen. Jeder Fünfte ist tagsüber oft müde, weil sein Schlaf nicht erholsam genug ist.

Quelle: ntv.de

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