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Pilzinfektion bei Babys Häufiger Mundsoor

Babys ziehen sich im ersten Jahr und manchmal auch später so genannten Mundsoor zu. Die Pilzinfektion durch den Hefepilz Candida albicans ist jedoch nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München nichts Ungewöhnliches.

Schließlich sei die Besiedlung der Mundschleimhaut mit gesunden Keimen noch nicht gut ausgebildet. "Bemerken Eltern auf der Zunge und auf der Innenseite der Backen grauweiße Flecken und krümelige Auflagerung, so handelt es sich in den meisten Fällen um eine Mundsoorinfektion", erläutert Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München.

"Der Belag lässt sich schwer abwischen und darunter befinden sich zum Teil blutige Hautstellen", sagt der Experte. Betroffene Säuglinge wollen nicht mehr gerne trinken. Bei älteren Kindern könne sich Mundsoor in der Regel nur entwickeln, wenn ihre Abwehr geschwächt ist oder wenn sie über einen längeren Zeitraum Antibiotika oder Kortison eingenommen haben. Auch im Zusammenhang mit einer Zuckererkrankung kann Mundsoor auftreten.

Bei einem Verdacht sollten Eltern mit ihrem Kind schnell den Arzt aufsuchen, um die Infektion rasch zu behandeln, aber auch um andere Ursachen auszuschließen. Pilzabtötende Medikamente könnten den Belag innerhalb von etwa acht bis zehn Tagen wieder beseitigen. Zusätzlich lindern pflanzliche Tinkturen laut Fendel das Brennen und Wundgefühl im Mund des Babys.

Kamillentee sei jedoch tabu, da er im Verdacht stehe, Mundsoor zu fördern. Infizieren kann sich ein Baby über Dinge, die es in den Mund nimmt. Schnuller, Fläschchensauger und Beißringe sollten deshalb täglich ausgekocht werden. Fällt der Schnuller zu Boden, sollten Eltern ihn nicht ablecken, sondern abwaschen.

Quelle: ntv.de

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