Spektakuläres beim Fallschirmspringen Helmkamera filmt Meteorit
05.04.2014, 11:57 Uhr
Nur knapp verfehlt der Meteorit den Fallschirmspringer.
Lange haben Experten gerätselt, was dort durch das Bild fliegt: Die Helmkamera eines norwegischen Fallschirmspringers filmt 2012 seinen Sprung. Plötzlich rast eine Art schwarzer Stein an ihm vorbei. Geologen halten es für einen Meteoriten. Das wäre eine Sensation.
Ein norwegischer Fallschirmspringer ist möglicherweise während eines Sprungs nur wenige Zentimeter von einem Meteoriten verfehlt worden. Auf einem vom norwegischen Sender NRK veröffentlichten Video ist die schier unglaubliche Szene vom Juni 2012 zu sehen: Nur Augenblicke nachdem Andres Helstrup seinen Schirm öffnet, rast ein Schatten durchs Bild der Helmkamera. Im Standbild ist ein zentimetergroßer dunkler Fleck zu sehen, der den Angaben zufolge ein kiloschwerer Meteorit sein soll.
"Wir haben alle möglichen Szenarien durchgespielt: etwa, könnte es sich um etwas handeln, das in die Ausrüstung eingepackt war? Oder ein Teil von einem Flugzeug? Oder etwas, das einem anderen Springer gehörte", sagte Helstrup dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender. Aber im Moment des Sprungs über Südnorwegen sei "nichts über oder unter" ihm gewesen.
Für den Geologen Hans Amundsen handelt es sich offenbar um einen Meteoriten in seiner letzten Flugphase, im sogenannten "dark flight", wenn er nicht mehr leuchtet. Sollten die Angaben zutreffen, wäre es das erste Mal, dass ein Meteorit in dieser Phase gefilmt worden wäre. Allerdings blieb die Suche nach dem Einschlagskrater in dem Gebiet im Süden des Landes bislang ergebnislos.
Das Video machte bereits die Runde in den sozialen Medien und rief auch Experten auf den Plan. Auf Twitter äußerte der Astronom Scott Manley Zweifel: "Ich bin mehr als ein bisschen skeptisch angesichts der Geschichte, aber sie ist nicht völlig irrwitzig. Wäre ich ein Anhänger von Verschwörungstheorien, würde ich sagen, es ist leicht das in das Video einzubauen. Ich hoffe sie finden den Stein am Boden."
Quelle: ntv.de, apo/AFP