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Klempnern im All ISS-Klo funktioniert wieder

Die Astronauten der US-Raumfähre "Discovery" haben erfolgreich das milliardenteure Forschungslabor "Kibo" an der Raumstation ISS montiert und die kaputte Bordtoilette repariert. Mehr als zwei Stunden betätigte sich der Russe Oleg Kononenko als Klempner, um eine neue Pumpe und an der wahrscheinlich bekanntesten Toilette zwischen Merkur und Mars einzubauen. Nach drei Tests stand fest: die Toilette funktioniert wieder.

"Lasst uns beginnen, das Ding zu benutzen", witzelte das russische Kontrollzentrum. Bei der Bordtoilette, der einzigen in der Station, handelt es sich um ein russisches Produkt. "Wir drücken die Daumen." Kononenko erhielt noch den Sonderauftrag, in regelmäßigen Abständen über die Funktion der Toilette zu berichten.
Das Bordklo war in der vergangenen Woche ausgefallen, nachdem es sein Dienst seit sieben Jahren ohne größere Probleme verrichtet hatte. Die Ersatzpumpe wurde in letzter Minute vor dem Start des Shuttles aus Moskau nach Florida gebracht.

Sechseinhalb Stunden im Einsatz

Vor der Klempnerarbeit hatten die Astronauten das neue japanische Forschungslabor an der Station montiert. "Wir haben neue Hoffnung in der Internationalen Raumstation", verkündete der japanische Astronaut Akihiko Hoshide und bezog sich auf den Namen des aus Japan stammenden Labors "Kibo", was auf Deutsch Hoffnung bedeutet.

Der Außenbordeinsatz der beiden Astronauten Michael Fossum und Ronald Garan zur Montage des Labors dauerte sechseinhalb Stunden. Ihr japanischer Kollege Hoshide hatte zum Schluss die Ehre, "Kibo" mit dem Roboterarm an den richtigen Ort zu hieven. Das Labor hat die Größe eines Busses (elf Meter) und übertrifft damit die bereits installierten Einheiten aus den USA und Europa.

Quelle: ntv.de

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