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Bemannter Flug im November geplant ISS braucht dringend Nachschub

Die Erde aus der Sicht der Raumfahrer-Perspektive.

Die Erde aus der Sicht der Raumfahrer-Perspektive.

(Foto: Reuters)

Russland will die Flüge zur Raumstation ISS wieder aufnehmen, die nach dem Absturz eines Raumtransporters auf Eis gelegt waren. Nach Angaben der Raumfahrtbehörde muss die Versorgung bis Ende November klappen, sonst könnte eine Aufgabe der ISS drohen.

Die nach dem Absturz eines russischen Raumtransporters ausgesetzten Flüge zur Internationalen Raumstation ISS sollen im November wieder aufgenommen werden. Laut Zeitplan sollten die nächsten bemannten Sojus-Flüge zur ISS am 12. November und am 20. Dezember stattfinden, erklärte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos.

Ein Progress-Versorgungsraumschiff mit drei Tonnen Nachschub für die ISS war Ende August nach dem Start einer Rakete nicht in die korrekte Umlaufbahn gelangt und abgestürzt. Roskosmos hatte eine eher zufällige Panne als Ursache für die Absturz ausgemacht, alle geplanten Flüge von Sojus-Raketen zur ISS aber zunächst ausgesetzt.

Eine Untersuchungskommission sei zu der Überzeugung gelangt, dass ein Problem bei der Durchleitung von Treibstoff zum Gasgenerator der Sojus-Trägerrakete den Absturz verursacht habe, teilte Roskosmos mit. Es habe sich gezeigt, "dass der Produktionsfehler auf einem Zufall beruht". Die Entscheidung, die Panne als Einzelfall einzustufen, könne aber erst nach weiteren Überprüfungen aller Raketenmotoren getroffen werden.

Russland hat derzeit eine entscheidende Stellung in der Raumfahrt, weil es nach der Einstellung des US-Shuttleprogramms Ende Juli als einziges Land über Raketen für bemannte Flüge zur ISS verfügt.  Den Roskosmos-Angaben zufolge ist es notwendig, dass bis Ende November die Flüge wieder aufgenommen werden, anderenfalls könnte eine Evakuierung der Raumstation nötig werden. Drei der sechs Raumfahrer an Bord der ISS sollen am kommenden Freitag zur Erde zurückgebracht werden.

Quelle: ntv.de, AFP

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