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Vierter Außeneinsatz ISS wieder auf Kurs

Nach dem Computerabsturz im russischen Teil der internationalen Raumstation ISS sind alle sechs Rechner wieder in Betrieb. "Sie haben alle Computer wieder zum Laufen gebracht und bestätigt, dass sie funktionieren", freute sich ISS-Flugdirektor Mike Suffredini. Unterdessen bereiteten sich zwei Astronauten der angedockten US-Raumfähre "Atlantis" auf den vierten und letzten Außeneinsatz der Mission vor. Das Space Shuttle soll sich nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag auf die Heimreise machen und dann am Donnerstag wieder auf der Erde landen.

"Alles sieht ziemlich gut aus", sagte erleichtert Kosmonaut Oleg Kotow mit Blick auf die behobenen Computerprobleme. "Am Anfang waren wir aber schon ein bisschen besorgt, weil es zu ersten Mal passiert ist, dass gleich eine ganze Reihe von Rechnern abgestürzt ist." Kotow und sein Kollege Fjodor Jurtschichin hatten mit Überbrückungskabeln die Navigations-und Zentralcomputer wieder zum Laufen gebracht. Nach Angaben des russischen Raumfahrtkonzerns Energija waren die Rechner wegen einer "elektrostatischen Entladung" und eines daraus folgenden hohen Stromimpulses ausgefallen, nachdem amerikanische Astronauten ein neues Sonnensegel montiert hatten.

Für die NASA-Astronauten Patrick Forrester und Steven Swanson stehen während ihres Außeneinsatzes am Sonntag unter anderem weitere Arbeiten an dem neuen Sonnensegel auf dem Programm. In der Nacht zum Samstag hatten zwei Astronautenkollegen eine beschädigte Isoliermatte am Heck der "Atlantis" geflickt. Am Sonntag entschied die Bodenkontrolle in Houston (Texas), dass der Hitzeschild nunmehr für die Rückkehr der Raumfähre auf die Erde bereit sei.

Dann wird auch das amerikanische ISS-Besatzungsmitglied Sunita Williams mit an Bord sein, die seit Sonntag die Frau mit der längsten Aufenthaltsdauer im Weltall ist. Der bisherige Rekord lag bei 188 Tagen und vier Stunden, aufgestellt von Shannon Lucid an Bord der russischen Raumstation Mir vor elf Jahren.

Quelle: ntv.de

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