Wissen

Bei Herzinfarkt sofort handeln Jeder Dritte stirbt beim Notarzt

Jeder dritte Herzinfarkt-Patient stirbt nach Medizinerangaben auf dem Weg ins Krankenhaus, weil zu spät ärztliche Hilfe gerufen wird.

Patienten unterschätzten vielfach die auftretenden akuten Schmerzen und zögerten deshalb, den Notarzt zu rufen, hieß es am Freitag auf dem Kongress "Herzaktion Weimar 2005" mit 450 Ärzten in Weimar.

Dabei könnten bei fachgerechter Hilfe innerhalb der ersten Stunde nach dem Infarkt schwere Dauerschäden vermieden werden. Jährlich erleiden 200.000 Bundesbürger einen Herzinfarkt.

Die Ausstattung öffentlicher Einrichtungen mit Geräten zur Wiederbelebung nach einem Herzstillstand, so genannten Defibrillatoren, sei ein gut gemeinter Ansatz, aber nur bedingt von Nutzen, sagte der Gießener Mediziner Harald-Horst Tillmanns. "Man erreicht damit vielleicht 20 Prozent der Betroffenen."

Vier Fünftel der Patienten erlitten den Infarkt jedoch zu Hause. "Viel wichtiger ist es, Angehörige von Herzkranken zur Reanimation für den Notfall zu befähigen", meinte der Experte.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen