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Megaflugzeug schießt Raketen ins All Jet soll Raumfahrt revolutionieren

Das Computerbild zeigt die Vision des bisher größten Flugzeuges auf der Welt, von dem aus Satelliten oder auch Raumfahrzeuge gestartet werden sollen.

Das Computerbild zeigt die Vision des bisher größten Flugzeuges auf der Welt, von dem aus Satelliten oder auch Raumfahrzeuge gestartet werden sollen.

(Foto: dpa)

Microsoft-Mitgründer Allen hat eine Vision: Vom bisher größten Flugzeug der Welt aus sollen Satelliten oder auch Raumfahrzeuge gestartet werden. Damit will er die Raumfahrt revolutionieren. Der Riesenvogel soll so konstruiert werden, dass er während des Fluges mehrstufige Raketen auf den Weg schicken kann.

Mit einem riesigen Flugzeug, das Raketen ins All schießen kann, will Microsoft-Mitbegründer Paul Allen die Raumfahrt revolutionieren. Der Unternehmer und Milliardär stellte in Washington die Pläne seiner Firma Stratolaunch Systems für das größte bisher gebaute Flugzeug vor. Dieses soll sechs Triebwerke einer Boeing 747 enthalten, eine Spannweite von 117 Metern haben und ein Gewicht von 544 Tonnen. Allen sagte, damit könnten Fracht, Satelliten und eines Tages auch Menschen in den erdnahen Weltraum gebracht werden.

Der 58-jährige Allen entwickelte den Mega-Jet gemeinsam mit Burt Rutan, der auch das SpaceShipOne entwarf, ein früheres Projekt Allens. Dieses erste privat finanzierte Raumschiff war 2004 erstmals ins All gestartet. Der britische Milliardär Richard Branson stellte inzwischen das Nachfolge-Projekt, SpaceShipTwo, vor, das kommerzielle Weltraumflüge anbieten soll.

Testflug für 2015 geplant

Allens Flugzeug soll in der Lage sein, während des Fluges eine Rakete ins All zu schießen. Für das Jahr 2015 ist der erste Testflug geplant. Der Microsoft-Mitbegründer will nach eigenen Angaben dazu beitragen, dass die USA nach dem Ende der Space-Shuttle-Flüge in diesem Sommer wieder ihre eigenen Astronauten ins All bringen können - derzeit sind die USA dabei von Russland abhängig. "So wird Amerika an vorderster Front der Weltraumerkundung bleiben und den Kindern von morgen etwas geben, das sie im Nachthimmel suchen und wovon sie träumen können", sagte Allen. Auf die Frage seines Investition für das Projekt sagte er, es sei mehr, als er in das SpaceShipOne gesteckt habe.

Rutan sagte, mit dem Bau des Flugzeugs könne bald begonnen werden, "sobald wir ein Gebäude finden, das groß genug ist". Über mögliche Abflugorte gibt es bereits Gespräche - benötigt wird eine Startbahn mit einer Länge von 3,65 Kilometern.

Quelle: ntv.de, AFP

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