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Whale Watching tabu Kein Stress für "Bucki"

Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund hat davor gewarnt, den wiederholt vor Rügen gesichteten Buckelwal zu stressen. Ein möglicher Wal-Tourismus bedeute für das bereits gestresste Tier nur zusätzliche Aufregung, sagte Walexperte Klaus Harder.

Von Bootstouren mit dem Ziel der Walsichtung riet er daher ab. Wenn dem von mehreren Zeitungen inzwischen "Bucki" getauften Meeressäuger der Weg abgeschnitten werde, mache ihn dies so nervös, dass er möglicherweise nicht mehr fresse, so Harder. Zudem könnten es solche Aktionen dem Irrgast erschweren, seinen Weg zurück in den Atlantik zu finden.

Immerhin habe der Buckelwal vor Rügen offenbar zunächst genug Nahrung gefunden, sagte Harder. So hätten ihn Vogelkundler vor einigen Tagen beim "Fischen" gesehen. Zuletzt war "Bucki" am Donnerstag in der Bucht "Tromper Wiek" gesichtet worden. Er ist seit 1978 der erste in deutschen Gewässern beobachtete Buckelwal.

Nach seinem ersten Auftauchen vor Rügen am 25. Juli kehrte er nach kurzen Abstechern in polnische Gewässer und vor die dänische Insel Bornholm am Sonntag vor die deutsche Ostseeküste zurück. Da Buckelwale sich "an Landmarken orientieren" könnten, hofft Harder nun, dass sich "Bucki" seinen Weg in die Ostsee eingeprägt habe und bald Richtung Nordwesten schwimme, um den "Ausgang" zum Atlantik wieder zu finden.

Quelle: ntv.de

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