Tötungen sind illegal und strafbar Keine Angst vor Wölfen
08.09.2009, 14:00 Uhr
Wölfin mit vier Jungen im Tierpark Sababurg (Kreis Kassel).
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die in Deutschland wiederangesiedelten Wölfe müssen nach Ansicht des NABU Deutschland auch künftig konsequent geschützt werden. "Der Wolf ist mit circa 50 Tieren noch eines der seltensten Säugetiere Deutschlands. Seine Tötung stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen den Artenschutz dar und ist streng zu ahnden", sagte NABU Präsident Olaf Tschimpke in Berlin. Angesichts der Debatte um Strafmaß und Vorgehen bei illegalen Wolfsabschüssen stellte der Naturschutzbund nun ein Rechtsgutachten vor. Danach gewährleisten die aktuellen Vorgaben den Schutz des Tieres. Der Wolf dürfe künftig aber nicht zu "jagdbarem Wild" erklärt werden, fordern die Umweltschützer.
Seit rund 10 Jahren sind in der Lausitz (Sachsen und Brandenburg) europäische Wölfe (Canis lupus) wieder heimisch. Mittlerweile leben dort auf einem Gebiet von der doppelten Fläche Berlins fünf Rudel und ein Wolfspaar, die auch Junge bekommen. Da Wölfe Langstreckenwanderer sind, wurden mittlerweile auch Tiere in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt beobachtet. In der Regel sind Wölfe sehr scheu und meiden Menschen. Allerdings gibt es, wie zuletzt mehrfach in Mecklenburg-Vorpommern geschehen, auch Fälle, in denen ein Wolf ein ungeschützt weidendes Schaf reisst.
Zuletzt ist laut NABU vor allem in Sachsen über die rechtliche Zukunft und Stellung des Wolfes diskutiert worden. Bislang sieht das Bundesnaturschutzgesetz bei "Zugriffen", also illegalem Abschuss, Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor.
Quelle: ntv.de, dpa