Erhöhtes Hautkrebs-Risiko Kinder in der Sonne
30.04.2007, 09:28 UhrKinder unter zwei Jahren sollten UV-Strahlung am besten gar nicht ausgesetzt werden. Die Haut von Kindern reagiert besonders empfindlich auf die Sonne, warnt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter. Die Anzahl der Sonnenbrände, die ein Mensch bis zum 18. Lebensjahr erleidet, sei ein entscheidender Faktor für das Risiko, auch erst Jahrzehnte später an Hautkrebs zu erkranken.
Im Frühjahr sollten auch Erwachsene ihre Haut gut schützen, raten die Experten weiter. Denn dann sei die Haut besonders gefährdet, da sie sich erst langsam an die Sonne gewöhnen muss. Auch wer im Solarium schon einen leichten Teint erworben hat, ist nicht geschützt. Denn durch die Zusammensetzung der UV-Strahlen in Solarien werde meist kein Eigenschutz aufgebaut. Wer das schöne Wetter draußen genießen will, sollte deshalb ausreichend Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor benutzen, körperbedeckende Kleidung tragen oder sich besser im Schatten aufhalten.
Über die aktuelle UV-Strahlung informiert der UV-Index (UVI) heißt es weiter. Das ist ein international gültiger Wert, mit dem jeder ausrechnen kann, wie lange er sich Sonnenstrahlen aussetzen darf. Er beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlen. Je höher der Wert, desto größer das Sonnenbrandrisiko, warnt Joachim Gross vom BfS. Werden beispielsweise UVI-Werte von fünf bis sieben erwartet, so bedeute das eine hohe UV-Belastung. Ein Sonnenbrand sei dann schon nach 20 Minuten sehr wahrscheinlich. Als Faustformel gelte: Der doppelte UVI-Wert ergibt den Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels, mit dem sich Erwachsene schützen sollen. Dabei sollte jedoch auch der jeweilige Hauttyp berücksichtigt werden.
Der UVI-Wert hängt den Angaben zufolge vor allem vom Sonnenstand ab und ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit und der geografischen Breite. Die Ozonsituation in der Atmosphäre, Bewölkung und Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle. Auch Reflexionen von Sand und Schnee beeinflussen die Höhe des UVI.
Quelle: ntv.de