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Repräsentative Studie Kinder und Kopfschmerzen

Jedes zweite Schulkind leidet zumindest gelegentlich an Kopfschmerzen. Das haben Psychologen der Universität Göttingen bei Befragungen von mehr als 5.000 Familien in Niedersachsen heraus gefunden.

Der Studie zufolge waren rund 50 Prozent aller Kinder zwischen 7 und 14 Jahren in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal betroffen. 6,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler hatten einmal wöchentlich oder häufiger Kopfschmerzen. Die Studie könne als repräsentativ für Deutschland angesehen werden, sagte die Psychologin Prof. Birgit Kröner-Herwig.

Der erste Kopfschmerz tritt nach den Ergebnissen der Untersuchung durchschnittlich im achten Lebensjahr auf, bei Jungen früher als bei Mädchen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Betroffenen kontinuierlich an, ebenso die Zahl derjenigen Kinder, die regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden.

Insgesamt sind Mädchen öfter betroffen als Jungen. Während 13 Prozent aller 13-bis 14-jährigen Mädchen über wöchentliche Beschwerden berichten, sind es bei den gleichaltrigen Jungen nur sechs Prozent. Der sozioökonomische Status der Familie hat nach Angaben der Psychologin "keine bedeutsame Beziehung zum Auftreten von Kopfschmerz".

Etwa jedes siebte betroffene Kind leide unter Migräne, der Form von Kopfschmerzen, die am meisten beeinträchtige, berichtete Kröner-Herwig. "Migräne führt zu Fehlzeiten und erheblicher Beeinträchtigung in der Schule."

Nach Angaben der Psychologin können Schulstress und kritische Lebenssituationen das Auftreten von Kopfscherzen begünstigen. Auch andere gesundheitliche Beschwerden seien häufig mit Kopfschmerzen verbunden.

Quelle: ntv.de

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