Haben Frauen mehrere Kindern ist das Risiko eines Selbstmords wesentlich geringer. Kinder könnten den Frauen "vor allem in patriarchalischen asiatischen Gesellschaften" Trost und Unterstützung geben, ergibt eine Studie.

Je mehr Kinder eine Mutter hat, desto geringer ist laut einer asiatischen Studie das Risiko, dass sie sich das Leben nimmt. Die Wahrscheinlichkeit eines Selbstmordes liegt bei Frauen mit drei Kindern um 60 Prozent niedriger als bei Frauen mit nur einem Kind, wie es in der vorgestellten Studie aus Taiwan in der Fachzeitschrift "Canadian Medical Association Journal" hieß.

"Frauen mit Eheproblemen finden in ihren Kindern Trost und Unterstützung, das gilt vor allem in patriarchalischen asiatischen Gesellschaften", sagte der Autor der Studie, der taiwanische Gesundheitsforscher Yang Chun Yuh von der Kaohsiung Medical University.

Die Wissenschaftler werteten die Daten von mehr als 2200 Müttern aus, die sich das Leben nahmen. Das Ergebnis widerlege die Annahme, dass mehrere Kinder die Wahrscheinlichkeit eines Selbstmordes bei Müttern vergrößern, weil die Frauen stark belastet würden.

"Frauen fühlen, dass sie gebraucht werden und dass sie die Verantwortung haben, ihre Kinder großzuziehen", sagte Yang. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich das Leben nehmen, wenn sie Rückschläge erleiden, ist daher geringer." Selbstmord ist in Taiwan eine der zehn häufigsten Todesursachen. Gleichzeitig hat das Land eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Auf 1000 Einwohner kommen pro Jahr nur 8,29 Geburten.