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Krisen in Freundschaften Kindern zur Seite stehen

Auch Kinderfreundschaften haben Krisen: Wo eben noch alles in Ordnung schien, gibt es plötzlich Streit zwischen den besten Freundinnen. Es wird gelästert, intrigiert, und die Freundschaft scheint in die Brüche zu gehen. Eltern sollten die Tränen und die Verzweiflung der Kinder sehr ernst nehmen, denn es geht um tiefe Krisen im Leben eines Kindes. "Es nützt aber keinem etwas, wenn sich die Eltern von den Gefühlen der Mädchen anstecken lassen, und man dann gemeinsam wütend ist", sagt der Diplom-Psychologe Ulrich Gerth, Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) in Fürth.

Zunächst ist es wichtig herauszufinden, was überhaupt passiert ist. Und da ist Geduld gefragt, weil das eigentliche Geschehen oft durch die verletzten Gefühle überlagert ist. Gerth rät, das eine vom anderen zu trennen: "Was ist passiert?" und "Welche Gefühle hat das bei dir ausgelöst?" sind dabei wichtige Fragen.

Dann können Eltern und Kind gemeinsam überlegen, was zu tun ist. Manchmal reicht es auch, zu trösten und Mut zu machen. Eltern sollten sich jedoch mit übereilten Vorschlägen zurückhalten. "Es geht darum, eine Lösung zu finden, die für das betroffene Mädchen stimmig ist. Deshalb sollten Eltern nicht den Racheengel spielen, sondern Berater ihrer Kinder sein", rät Gerth. Das bedeutet auch, nur dann aktiv zu werden, wenn das Mädchen das Problem alleine nicht regeln kann.

Quelle: ntv.de

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