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Sterberisiko nicht höher "Klub 27" bleibt ein Mythos

Bewegtes Leben, früher Tod: Amy Winehouse.

Bewegtes Leben, früher Tod: Amy Winehouse.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Liste der Namen spricht Bände: Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin und zuletzt Amy Winehouse - sie alle sterben im Alter von 27 Jahren. Ein Forscherteam geht dem Phänomen vom "Klub 27" nun auf den Grund - ohne ein signifikantes Ergebnis zu erhalten.

Jimi Hendrix, Jim Morrison, Kurt Cobain und zuletzt Amy Winehouse - sie alle starben mit 27 Jahren und gehören damit dem so genannten "Klub 27" an. Dass berühmte Musiker gerade in diesem Alter besonders gefährdet sind, ist einer in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" veröffentlichten Studie zufolge aber ein Mythos.

Die Gesundheits-Statistiker um Adrian Barnett von der Queensland University of Technology in Australien untersuchten für ihre Studie die Daten von 1046 Musikern - Solokünstlern oder Band-Mitgliedern -, die zwischen 1956 und 2007 ein Album auf Platz eins der britischen Charts platzieren konnten.

In dem Zeitraum starben 71 Musiker, also sieben Prozent der Stichprobe. Eine auffällige Häufung von Todesfällen im Alter von 27 Jahren gab es aber nicht. Allerdings war die Wahrscheinlichkeit, dass Musiker im Alter zwischen 20 und 40 Jahren starben, dreimal höher als beim Rest der Bevölkerung. "Berühmtheit könnte das Risiko eines Todes bei Musikern erhöhen, aber dieses Risiko ist nicht auf das Alter 27 beschränkt", heißt es in der Studie. Als Erklärung für den frühen Tod vieler Rockstars werden oft deren ausschweifender Lebensstil, Alkohol- und Drogenmissbrauch angeführt.

Die Forscher räumen aber zugleich ein, dass ihre Studie statistische Schwächen aufweist. So sind drei Berühmtheiten des "Klub 27" in ihrer Studie gar nicht vertreten: Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison landeten mit ihren Alben in Großbritannien nie auf Platz eins und wurden deswegen nicht in die Stichprobe aufgenommen.

Quelle: ntv.de, AFP

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