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Klimawandel wärmt Flüsse auf Kraftwerke ohne Kühlwasser

Das Atomkraftwerk Bilblis wird mit Wasser aus dem Rhein gekühlt.

Das Atomkraftwerk Bilblis wird mit Wasser aus dem Rhein gekühlt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Klimawandel wird nach Einschätzung von Experten zu zunehmenden Kraftwerksausfällen in Europa führen. Die globale Erwärmung sorge hierzulande für Hitze- und Trockenperioden in den Sommermonaten, so dass Flüsse als Quelle von Kühlwasser insbesondere für Atomkraftwerke ausfielen, heißt es in dem am veröffentlichten Energiemarktbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Ob solche Produktionsausfälle allerdings auch die Versorgungssicherheit für die Stromkunden gefährden, darüber sind die rund 200 vom ZEW befragten Experten uneins.

Kühlwasser ist für den Betrieb von Atomkraftwerken zwingend notwendig. Aber auch in Kohlekraftwerken wird Flusswasser zur Kühlung eingesetzt, wie das ZEW erklärte. In Wasserwerken treibe es zudem direkt die Turbinen zur Stromerzeugung an. Deshalb rechne die Mehrheit der Experten mit vermehrten Ausfällen bei allen drei Kraftwerksarten in heißen Sommern.

Bedenklich ist, dass die Energieversorgung in vielen europäischen Ländern stark von einem einzigen Energieträger abhängt, wie das ZEW erklärte. Frankreich etwa setze auf Atomstrom, Österreich beziehe einen Großteil seines Stroms aus der Wasserkraft, Deutschland nutze viel Kohlestrom. Vier von fünf befragten Experten befürworten daher den Ausbau erneuerbarer Energien.

Quelle: ntv.de, AFP

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