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Obst häufig ohne Effekt Krebs trotz Frischkost

Starker Alkoholkonsum erhöht bei Frauen leicht das Brustkrebsrisiko. Zu diesem Zwischenergebnis kommt eine in zehn europäischen Ländern seit 1992 erarbeitete Ernährungsstudie. Ein weiteres Ergebnis ist, dass Obst und Gemüse die Gefahr bestimmter Krebserkrankungen bei Männern und Frauen nicht vermindert. Dazu zählten Brust-, Prostata-, Magen-, Nieren- und Eierstockkrebs, erläuterte Prof. Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Bergholz-Rehbrücke (DIfE). Das Risiko für Lungenkrebs und Krebs des oberen Verdauungstraktes sinke dagegen mit dem Verzehr von Obst und Gemüse.

Ein hohes Gewicht könne das Risiko für manche Krebsarten steigern. So gebe es einen Zusammenhang von Übergewicht und Nierenkrebs bei Frauen. Es sei bei beiden Geschlechtern zudem mit einem erhöhten Risiko für Dickdarmkrebs verbunden.

Nicht klar sei, ob Bier wirklich einen Bauch macht, sagte Boeing. Man gehe zwar davon aus, es fehle aber noch der eindeutige wissenschaftliche Nachweis.

Die Autoren der Studie raten zu weniger Fleischverzehr, denn der Konsum von rotem Fleisch und Fleischwaren erhöhe das Risiko für Magen- und Dickdarmkrebs. Obst und Gemüse seien auf jeden Fall gesünder. Durch die Aufnahme von Ballaststoffe könne die Erkrankungsgefahr gesenkt werden. "Bei der Aufnahme von Ballaststoffen kommt man an Vollkornbrot nicht vorbei", meinte der Wissenschaftler Hans-Georg Joost. Denn darin seien die meisten Ballaststoffe enthalten.

Bei der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer und Nutrition) arbeiten in zehn Ländern 23 administrative Zentren zusammen. An der Untersuchung beteiligen sich 520.000 Menschen. In Deutschland hat die Heidelberger-Studie 25.500 Teilnehmer, die Potsdamer 27.500.

Quelle: ntv.de

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