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Mehr Milch, weniger Methan Kühe lieben Traubenreste

(Foto: picture alliance / dpa)

Kühe, die mit Traubenresten gefüttert werden, geben mehr Milch, die außerdem mehr Fettsäuren enthalten. Außerdem stoßen sie messbar weniger Methan aus. Damit eignen sich die Traubenreste, die als Abfallprodukt bei der Weinherstellung entstehen, hervorragend als Zusatzfuttermittel für die Tiere.

Australische Forscher haben eine überraschende Entdeckung bei der Zusammensetzung von Futtermitteln für Milchkühe gemacht: Wird das Futter mit den Pressrückständen der Trauben von der Weinherstellung angereichert, erhöht dies die Milchproduktion um fünf Prozent und senkt den Methangasausstoß der Kühe um 20 Prozent, wie eine veröffentlichte Studie zeigt.

Insbesondere die Senkung des Methangasausstoßes habe die Wissenschaftler überrascht, sagte Peter Moate vom Forscherteam des Landwirtschaftsministeriums im australischen Bundesstaat Victoria. Es sei die höchste jemals mit einem Futtermittel erzielte Reduzierung.

Zugleich führen die Traubenrückstände, die aus Schale, Kernen und Stielen der Trauben bestehen, zu mehr Fettsäuren in der Kuhmilch. Diese seien mit dem Futtermittelzusatz um das Sechsfache erhöht, sagte Moate. Die Fettsäuren seien besonders für die Herzgesundheit von Vorteil, dienten aber auch zur Bekämpfung von Krebs, Diabetes und Arthritis. Zudem soll der Zusatz im Futtermittel für höhere Werte der gesunden Antioxidantien in der Milch verantwortlich sein - hier sind dem Forscher zufolge aber noch weitere Tests notwendig. Die Studie ist Teil eines Programms zur Untersuchung von Wegen, den Ausstoß des Treibgases Methangas zu senken.

Quelle: ntv.de, AFP

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