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WWF: Klima der Zukunft "Kyrill" - ein Vorgeschmack

Orkan "Kyrill" ist nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation WWF ein Vorgeschmack auf das Klima der Zukunft. "Dass wir in Zukunft öfter solche heftigen Stürme wie "Kyrill" haben werden, ist ziemlich wahrscheinlich", sagte Jörn Ehlers vom WWF in einem dpa-Gespräch in Berlin.

Trotzdem könne man noch nicht eindeutig von den Folgen des globalen Klimawandels sprechen. Dennoch habe es im vergangenen Jahr in vielen Teilen der Welt eine extreme Wettersituation gegeben. So sei der Dezember 2006 der wärmste seit 50 Jahren in Deutschland gewesen. Würden die gewaltigen Stürme weiter zunehmen, sei das ein Indiz für den Klimawandel.

"Es gilt den Treibhauseffekt zu stoppen und den Temperaturanstieg um maximal zwei Grad zu drosseln", forderte Ehlers. Dafür müsse die EU den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 30 Prozent senken, bisher seien nur 20 Prozent geplant. Dies sei auch ein wichtiges Signal an Schwellenländer wie China und Indien, mehr zum Klimaschutz beizutragen.

Teilweise müsse man extreme Wetterphänomene auch hinnehmen, es habe sie schon immer gegeben. "Man muss der Natur ihren Raum geben", sagte der Umweltexperte. Es könnten aber nur gesunde Wälder heftigen Stürmen standhalten und natürliche Flussläufe Hochwasser verhindern.

Quelle: ntv.de

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