Kein höher, kein weiter, nur schneller Leichtathletik stößt an Grenzen
30.07.2008, 12:47 Uhr9,6 Sekunden über 100 m sind in den nächsten 50 Jahren möglich, dagegen heißt es im Hochsprung oder in den Wurfdisziplinen: rien ne va plus. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule Köln, die ergründeten, in welchen Disziplinen noch Weltrekorde möglich sind - und in welchen nicht.
Joachim Mester glaubt, dass im Marathonlauf die Bestzeit des Äthiopiers Haile Gebreselassie von 2:04:26 Stunden in den kommenden zehn Jahren auf unter 2 Stunden verbessert wird. Mester ist Chef des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport momentum. Dort sind Trainingswissenschaftler, Biomechaniker, Sportmediziner, Psychologen und Biochemiker mit der Optimierung der Leistungsfähigkeit beschäftigt.
Sotomayor kaum zu überbieten
Anders sei die Lage beim Hochsprung. Dort scheinen die Grenzen des menschlichen Körpers erreicht zu sein. Der Kubaner Javier Sotomayor brachte unglaublich gute Voraussetzungen für seinen Weltrekord im Hochsprung (2,45 m aus dem Jahr 1993) mit. Der Biomechaniker Peter Brüggemann hat den Kubaner Anfang der neunziger Jahre vermessen und festgestellt, dass dessen Leistung kaum zu überbieten sein wird.
Noch aussichtsloser scheint die Rekordjagd in den leichtathletischen Wurfdisziplinen. Seit Beginn der neunziger Jahre sind die Leistungen der Athleten extrem zurückgegangen - wohl eine Folge der Dopingkontrollen. Der Weltrekord im Diskuswurf der Frauen von Gabriele Reinsch (DDR) mit 76,80 m datiert aus dem Jahr 1988. Eine Verbesserung dieser Marke ist nicht in Sicht.
Quelle: ntv.de