Was die Fingerlänge von Jungs verrät Männlichkeit schon früh erkennbar
15.02.2012, 07:47 Uhr
Ein Achtjähriger nimmt bei den Hausaufgaben im Fach Mathematik seine Finger zur Hilfe, um besser zu zählen: seine Finger verraten viel.
(Foto: picture alliance / dpa)
Kleinen Jungen auf die Finger zu sehen, könnte ein Blick in die Zukunft sein. Dominanz sei schon im frühen Kindesalter erkennbar - an der Fingerlänge. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universität Wien.
Forscher des Departments für Verhaltensbiologie der Universität Wien gehen in einer Studie dem Zusammenhang von Fingerlänge und maskulinen Charakteristika auf den Grund. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlicht. Ein Zusammenhang dieser Parameter sei bisher nur bei erwachsenen Männern bekannt gewesen, sagte die Anthropologin Katrin Schäfer, unter deren Leitung die Studie entstand. "Jetzt wissen wir, dass es diesen Zusammenhang schon vor der Pubertät gibt."
Das Längenverhältnis zwischen Zeigefinger und Ringfinger, das von Forschern als "2D:4D-Verhältnis" bezeichnet wird, gilt schon länger als ein Parameter dafür, welchen Hormonen Babys im Mutterleib ausgesetzt sind. Ein niedriger 2D:4D-Wert, also ein im Verhältnis längerer Ringfinger, deutet dabei auf einen höheren Testosteronwert hin.
In ihrer Studie belegten die Wiener Forscher nun, dass der bereits bekannte Zusammenhang von niedrigem 2D:4D-Wert und Gesichtsmerkmalen, die als männlich und dominant angesehen werden, bereits für kleine Jungen gilt. Für ihre Studie untersuchten die Forscher die Gesichtszüge und die Fingerlänge von vier- bis elfjährigen Jungen aus Oberösterreich.
Quelle: ntv.de, dpa