Organisierte Kriminalität in den Tropen Mafia zerstört Regenwälder
27.09.2012, 14:13 Uhr
Bis zu 90 Prozent der illegalen Abholzung in Tropenländern gehen auf das Konto Organisierter Kriminalität.
(Foto: dpa)
Bis zu 90 Prozent der Abholzung von Regenwäldern gehen auf das Konto organisierter krimineller Banden. Wie die Vereinten Nationen und Interpol in einem gemeinsamen Bericht erklären, gefährden die Täter durch das illegale Fällen der Wälder den Kampf gegen Klimawandel und Armut.
In einigen Tropenländern gehen bis zu 90 Prozent der Abholzung auf das Konto Organisierter Kriminalität. Das berichteten das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) und die internationale Polizeiorganisation Interpol auf einer Konferenz in Rom. Ihrem Bericht zufolge gefährden die Täter durch das illegale Fällen der Wälder den Kampf gegen Klimawandel und Armut sowie den Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt. Nach Angaben von Interpol kam es in diesem Zusammenhang sogar zu Verbrechen wie Mord, Gewalt und "Gräueltaten" gegen die in den Wäldern lebenden Einheimischen.
Der Generalsekretär von Interpol, Ronald Noble, forderte eine "starke, effektive und bahnbrechende internationale Strafverfolgung" der Kriminellen - solche Verbrechen könnten sogar die Stabilität und die Sicherheit eines Landes gefährden. Betroffen von der illegalen Abholzung sind demnach beispielsweise das Amazonasgebiet, Zentralafrika und Süd-Ost-Asien.
Quelle: ntv.de, dpa