Nur 1998 und 2005 war es wärmer Mai 2013 bricht weltweit Rekorde
21.06.2013, 14:20 Uhr
Die Hitze hat Berlin fest im Griff: Touristen kühlen im Neptunbrunnen ihre Füße. Im Mai war es nicht so heiß in Deutschland, dafür besonders nass.
(Foto: dpa)
Der vergangene Monat war weltweit der drittwärmste Mai seit mehr als 140 Jahren. In vielen Teilen der Welt wurden Rekordwerte erreicht. Auf der Südhalbkugel war es sogar der zweitwärmste jemals gemessene Mai. In Deutschland hingegen war der Monat nicht außergewöhnlich warm - dafür ungewöhnlich feucht. Eine Folge davon: die verheerenden Hochwasser.
Der Mai 2013 war nach Angaben von US-Wissenschaftlern der weltweit drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 140 Jahren. Wie die Nationale Behörde für Ozeanologie und Atmosphärenforschung der USA (NOAA) in Washington mitteilte, lagen die Temperaturen über Land und Wasser global im Schnitt bei 15,46 Grad Celsius und damit 0,66 Grad über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts. Nur der Mai 1998 und der Mai 2005 waren wärmer.
In vielen Regionen der Erde seien Rekord-Temperaturen verzeichnet worden, erklärte die NOAA. Dazu zählten Teile Sibiriens, Nord- und Osteuropas, Australiens, Nordafrikas, der Philippinen, Chinas und Südamerikas. Die Temperaturen über Land waren 1,11 Grad Celsius höher als im Schnitt, auf den Landmassen der Südhalbkugel der Erde war es gar der zweitwärmste je gemessene Mai.
Insgesamt war der Mai den Angaben zufolge bereits der 339. Monat in Folge, in denen die Temperaturen global über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts lagen. Es gab aber auch Ausreißer in die andere Richtung. Ost-Grönland meldete im Mai Rekord-Kälte.
Zweitnassester Mai in Deutschland
Auch in Deutschland war der Mai nicht außergewöhnlich warm. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) lag die Durchschnittstemperatur mit 11,7 Grad um 0,4 Grad unter dem Referenz-Durchschnittswert der Jahre 1961 bis 1990. Dafür war der Mai hierzulande ungewöhnlich feucht. Teils extreme Regenfälle machten ihn zum zweitnassesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Niederschläge in Deutschland und den Nachbarländern lösten maßgeblich auch die verheerenden Hochwasser der vergangenen Wochen aus.
Weltweit ringen die Staaten seit Längerem um ein Abkommen, mit dem sie den Ausstoß des Klimagases Co2 wirksam begrenzen können. Der Temperaturanstieg soll auf zwei Grad Celsius über dem Schnitt der vorindustriellen Ära begrenzt werden. Es wird angenommen, dass sich dann die schlimmsten Folgen des weltweiten Klimawandels wie Meeresanstieg, Überschwemmungen und Fluten in einem halbwegs kontrollierbaren Rahmen bewegen.
Quelle: ntv.de, AFP