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Gewaltiger Staubsturm Mars-Atmosphäre aufgeheizt

Ein gewaltiger Staubsturm hat den Mars in den vergangenen Monaten in eine dichte Dunstwolke gehüllt. Daten der europäischen Raumsonde Mars Express zufolge sei die Temperatur in der Atmosphäre des Planeten dabei um 20 bis 30 Grad gestiegen – der Staub habe die Strahlung der Sonne absorbiert, berichtet die Europäische Raumfahrtagentur ESA in Noordwijk (Niederlande).

In der Folge habe sich die Atmosphäre möglicherweise etwa 20 Kilometer ins All aufgebläht. Auf der Oberfläche des Planeten seien die Temperaturen dagegen stark gesunken, weil nur noch etwa ein Fünftel der zuvor auftreffenden Sonnenstrahlung den Boden erreiche. Entwickelt habe sich der Sturm bereits Ende Juni, Mitte Juli habe der Staub den Planeten komplett umhüllt, hieß es weiter. In den Monaten darauf zerstreute sich die Wolke wieder.

Derartige Stürme seinen während der Sommermonate der südlichen Mars-Hemisphäre nicht ungewöhnlich, beinhalteten aber eine Reihe von Mysterien. Meist entstünden sie in der Nähe der Hellas-Tiefebene, einem neun Kilometer tiefen und rund 2300 Kilometer langen Riesenkrater. Unklar sei bisher, auf welche Weise sich ein Staubsturm von dort aus in der kompletten Atmosphäre ausbreiten könne, erklärte ESA-Experte Vittorio Formisano. "Ein weiteres Mysterium ist, warum solche großen Staubstürme in manchen Jahren entstehen und in anderen nicht", ergänzte Mars- Forscher Francois Forget von der Universität Paris.

Quelle: ntv.de

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