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Unliebsame Entdeckung Marsboden vergiftet

Rückschlag bei der Suche nach Leben auf dem Mars: Die Raumsonde "Phoenix" hat während ihrer Mars-Mission im Erdreich des Roten Planeten giftiges Perchlorat-Salz gefunden. Die Entdeckung verringere die Chancen, auf Leben zu stoßen, hieß es von der US-Weltraumbehörde NASA.

"Wir haben unsere Untersuchung der Bodenproben noch nicht abgeschlossen, es gibt jedoch sehr interessante vorläufige Ergebnisse", sagte der wissenschaftliche Leiter der Mission, Peter Smith von der University of Arizona. Perchlorat-Salze sind Oxidationsmittel, die brandfördernd wirken und in der Feuerwerkstechnik sowie in Sprengstoffen verwendet werden.

Leben trotzdem nicht ausgeschlossen

Zunächst müsse der Fund von Perchlorat durch die Sonde "Phoenix" mit weiteren Instrumenten bestätigt werden, sagte Smith. Selbst wenn das Auftreten der Chlorverbindung gesichert sei, müsse dies nicht Leben ausschließen. Auf der Erde lebten einige Pflanzen in Böden, die viel Perchlorat enthielten. Die Frage sei Komplex und man habe noch keine Antworten.

Erst vor wenigen Tagen hatte der erste direkte Nachweis von Wasser auf dem Mars Begeisterung unter Mars-Forschern ausgelöst. Zuvor hatte es zahlreiche indirekte Belege dafür gegeben. Wasser gilt als unverzichtbare Voraussetzung für jede Form von Leben, wie wir es kennen. Die US-Sonde "Phoenix" war am 26. Mai nach einer 680 Millionen Kilometer langen Reise gelandet. Hauptaufgabe der Sonde war es von Anfang an, nach Spuren von Wasser zu suchen. An der Sonde ist auch das Max-Planck-Institut beteiligt.

Quelle: ntv.de

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