Sprit für Satelliten falsch berechnet Medwedew feuert Manager
29.12.2010, 16:16 UhrRoskosmos heißt die russische Raumfahrtbehörde - und die verlor unlängst nach Abstürzen millionenteures Gerät im Pazifik. Kremlchef Medwedew ist sauer, fordert mehr Disziplin und feuert zwei verantwortliche Manager.
Gut drei Wochen nach dem Absturz millionenteurer russischer Satelliten in den Pazifik hat Kremlchef Dmitri Medwedew zwei hochrangige Raumfahrtmanager gefeuert. Sie seien verantwortlich dafür, dass der Treibstoff der Proton-Rakete, die die Satelliten ins All bringen sollte, falsch berechnet worden war. Zudem habe der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Anatoli Perminow, eine Rüge erhalten, teilte der Kreml mit.
Medwedew verlangte eine straffere Disziplin bei Roskosmos. Entlassen wurden Perminows Stellvertreter Viktor Remischewski sowie der Chefkonstrukteur des Raketenbauers Energija, Wjatscheslaw Filin. Die Satelliten waren für das russische Navigationssystem Glonass bestimmt.
Experten zufolge hatte die Proton-Rakete zu viel Treibstoff an Bord. Mit dem ambitionierten Glonass-Projekt für militärische und zivile Zwecke will Russland dem amerikanischen GPS-System Konkurrenz machen. Der Aufbau kommt aber nur schleppend voran.
Quelle: ntv.de, dpa