Langzeit-Modell Meeresspiegel steigt um 25 Meter
22.06.2009, 13:56 Uhr
Vor gut drei Millionen Jahren war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ähnlich hoch wie heute. Der Meeresspiegel stieg.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Meeresspiegel könnte nach einer Studie in den nächsten Jahrtausenden um bis zu 25 Meter steigen. Selbst wenn die Menschen es schaffen sollten, ihren Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) zu stabilisieren, zeichne sich diese Entwicklung ab, schreiben Tübinger Forscher gemeinsam mit britischen Kollegen in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience".
Wie die Universität Tübingen mitteilt, haben die Experten Veränderungen des Meeresspiegels in den vergangenen 520.000 Jahren betrachtet und daraus ein Modell für die Zukunft entworfen. Zu dem Forscherteam gehörten auch Wissenschaftler aus Southampton und Bristol. Aus den letzten fünf Eiszeiten und den dazwischen liegenden Warmphasen ließen sich extreme Änderungen des Meeresspiegels ableiten, schreiben die Experten.
Im Mittleren Pliozän vor 3 bis 3,5 Millionen Jahren habe es bei einer ähnlichen CO2-Konzentration in der Atmosphäre bereits einen vergleichbaren Anstieg des Meeresspiegels gegeben. Die Untersuchung macht keine Aussagen dazu, welche Folgen der hohe Meeresspiegel für die Menschheit hätte. Aktuelle Vorhersagen beschränken sich meist auf das kommende Jahrhundert.
Quelle: ntv.de, dpa