Bienenarten ergänzen sich Mehr Erträge durch Artenvielfalt
18.08.2008, 08:47 UhrArtenvielfalt hat auch einen wirtschaftlichen Wert. Das haben Agrarwissenschaftler um Patrick Höhn von der Universität Göttingen auf Kürbisfeldern in Indonesien gezeigt. Je mehr Bienenarten dort heimisch waren, desto höher der Ertrag. Die Gesamtzahl der Bienen sei hingegen nicht von entscheidender Bedeutung, berichten die Wissenschaftler in den „Proceedings B” der britischen Royal Society.
Jeder Eingriff in einen Lebensraum habe Einfluss auf die Artengemeinschaft und damit auch auf die „Dienstleistungen” des Ökosystems, auf die der Mensch angewiesen ist. Während seiner Arbeiten im indonesischen Sulawesi hatte Höhn 25 verschiedene Bienenarten als Bestäuber der Moschuskürbisse identifiziert. Die Artenvielfalt hängt dabei erwartungsgemäß jeweils von der Prägung – Regenwald, Agroforstsystem, offenes Grasland – der Untersuchungsregion ab.
Verschiedene Lebensweisen
Höhn erläutert, dass sich die Arten nicht nur im Aussehen, sondern besonders im Verhalten unterscheiden. So sind nicht alle Bienen zu denselben Zeiten aktiv, sie bestäuben die Blüten der Kürbispflanzen in verschiedenen Höhen und verhalten sich bei der Bestäubung sehr unterschiedlich. Dadurch ergänzten sie sich gegenseitig. Die Stärke der Pollenverteilung zwischen den männlichen und weiblichen Kürbispflanzen hat dabei Auswirkungen auf die Samenzahl und die Größe der Kürbisfrüchte.
Quelle: ntv.de