Weniger Schwermetalle im Wasser Mehr Fischarten in der Elbe
21.06.2010, 20:55 Uhr1989 war die Elbe einer der schmutzigsten Flüsse in Europa. In der Zwischenzeit hat sich allerdings die Belastung durch Schwermetalle deutlich verringert. Der Lohn: Statt 37 leben nun 48 Fischarten in dem Strom.
Seit der Wende ist die Zahl der Fischarten in der Elbe wieder deutlich gestiegen. Während sich 1991 nur 37 Arten in der mittleren Elbe tummelten, sind dies heute wegen der deutlich besseren Wasserqualität 48, wie Sachsen-Anhalts Umweltministerium in Magdeburg mitteilte.
In den vergangenen 20 Jahren sei die Belastung mit Schwermetallen wie Quecksilber um rund 90 Prozent gesunken. Die Belastung mit organischen Stoffen, die zum Beispiel aus den kommunalen Abwassern stammen, ging demnach um 60 Prozent zurück.
Die Elbe gehörte 1989 zu den am stärksten verschmutzten Flüssen Europas. Die Verunreinigungen resultierten vor allem aus Abwassern der chemischen Industrie, der Zellstoff- und Papierindustrie und aus der unzureichenden Reinigung kommunaler Abwässer. So waren in der ehemaligen DDR nur 54 Prozent der Einwohner an zentrale Kläranlagen angeschlossen.
"Früher konnten die Magdeburger die Elbe am Geruch erkennen. Das wird ihnen heute nicht mehr gelingen", erklärte Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens anlässlich des Jahrestags der ersten deutsch-deutschen Messfahrt auf der Elbe vor 20 Jahren.
Quelle: ntv.de, dpa