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Handy, Computer und Anspannung Mit falschen Partnern im Bett

Computer aus und Handy weglegen: Das sollte das Motto am Abend sein. Wer bis kurz vor dem Zubettgehen noch E-Mails liest oder im Netz surft, riskiert Einschlafschwierigkeiten. Am Abend sollte ein klarer Schlussstrich gezogen werden, rät der Schlafforscher Jürgen Zulley.

Wer erholsam schlafen will, muss am Abend einen klaren Schlussstrich ziehen.

Wer erholsam schlafen will, muss am Abend einen klaren Schlussstrich ziehen.

(Foto: dpa)

Das kennt fast jeder, kurz vor dem Einschlafen wird der Computer noch einmal hochgefahren, um die E-Mails zu lesen. Diese Verhaltensweise könnte zu Einschlafschwierigkeiten führen. Das gelte vor allem, wenn es sich um Berufsthemen handelt, warnte Prof. Jürgen Zulley. "Man sollte abends einen klaren Schlussstrich ziehen", empfahl der Psychologe und Schlafforscher aus Regensburg. "Am besten ist es, das geradezu zu ritualisieren und das Handy jeden Tag zum Beispiel um viertel nach Acht abzuschalten."

Der Königsweg in den Schlaf sei Entspannung. "Alles, was uns daran hindert, hindert uns auch am Einschlafen", erläuterte Zulley. Abstand zum Berufsalltag zu gewinnen, erleichtere den Übergang von der An- zur Entspannung. "Viele nehmen den falschen Partner mit ins Bett: die Anspannung", warnte Zulley.

Computer und Handy verbannen

Am späteren Abend noch mit dem Computer zu arbeiten sei grundsätzlich mit Anstrengung verbunden - "für die Augen und für den Geist". Und auch ein eingeschaltetes Handy macht immer einen gewissen Druck: "Schon die Erwartung, dass es einen Anruf geben könnte, reicht dafür. Ich schalte mein Handy abends immer aus", sagte Zulley. "Es ist entspannend zu wissen, es kann dann kein Anruf mehr kommen."

Computer sollten am Abend nicht mehr hochgefahren werden.

Computer sollten am Abend nicht mehr hochgefahren werden.

Berufliche Sorgen spielen auch bei Schlafschwierigkeiten mitten in der Nacht eine Rolle: Wer dann plötzlich wach wird und nicht wieder einschlafen kann, sollte das Grübeln möglichst schnell unterbrechen. "Nachts ist das immer noch belastender als am Tag", sagte Zulley. Wem dann etwas einfällt, was er am nächsten Morgen bei der Arbeit unbedingt erledigen muss, sollte es einfach aufschreiben - und es damit abhaken. Denn dann beschäftige es einen nicht mehr so intensiv wie vorher.

Zu empfehlen sei außerdem, sich auf positive Inhalte zu konzentrieren - schöne Urlaubserlebnisse zum Beispiel. Auch das könne das Einschlafen oft erleichtern, sagte Zulley - vielleicht träumt der ein oder andere dann auch vom Strand.

Quelle: ntv.de, dpa

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