Regelmäßig auftretende Muskelschmerzen in Nähe der Gelenke können ein Hinweis auf eine Fibromyalgie sein. Das erklärt der Rheumatologe Edmund Edelmann vom Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden.

Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung. "Die Schmerzen gleichen gelegentlich einem schweren Muskelkater und sind meist von sehr ausgeprägter, nicht selten als unerträglich empfundener Stärke", sagte der Experte. Betroffene litten unter Schmerzen an Armen und Beinen sowie im Bereich der Wirbelsäule. "Es kann aber auch der gesamte Körper betroffen sein."

Zum Krankheitsbild der Fibromyalgie gehören auch ständige Müdigkeit, Erschöpfung oder Schlaflosigkeit. Auch Magen-Darm-Beschwerden, Atemnot oder Gefühlsstörungen können auftreten. Insgesamt sind den Experten zufolge bis zu 150 verschiedene Symptome in Zusammenhang mit einer Fibromyalgie beobachtet worden. Die Ursachen der Fibromyalgie seien nicht bekannt.

Weil die Erkrankung keine beobachtbaren Veränderungen an Gelenken, Muskeln oder Sehnen hervorruft, würden die Betroffenen von ihrer Umgebung oft nicht ernst genommen. "Die Behandlung erfordert deshalb viel Geduld der Angehörigen und ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient", sagt Edelmann. Die an der Behandlung beteiligten Spezialisten - Internisten, Rheumatologen, Orthopäden, Neurologen, Psychologen und Krankengymnasten - sollten zudem bei der Behandlung eng zusammen arbeiten.