Sojuskapsel erreicht ISS Nasa testet Discovery-Tank
18.12.2010, 09:44 UhrFrühestens im Februar kann die Discovery ihre letzte Reise antreten. Die Nasa sucht mit Hochdruck nach Lecks und weiteren Problemen, um eine erneute Verzögerung zu verhindern. Unterdessen trifft eine russische Sojus-Kapsel an der ISS ein.

Die Raumfähre Discovery auf der Startrampe in Cape Canaveral.
(Foto: AP)
Nach einer Serie von Problemen und Reparaturen haben Ingenieure der US-Raumfahrtbehörde Nasa damit begonnen, den Außentank des Shuttle "Discovery" zu testen. Er wurde mit Treibstoff gefüllt, um die Ursache von Rissen zu finden, die im vergangenen Monat an Verstärkungsringen rund um Teile des Tanks entdeckt worden waren.
Die "Discovery" hatte ursprünglich Ende Oktober zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen sollen - ihrer letzten Reise, bevor die Nasa die Shuttle-Flotte einmottet. Der Start musste aber immer wieder verschoben werden, und nun wird die Raumfähre frühestens am 3. Februar abfliegen.
Die Risse waren nach Nasa-Erkenntnissen beim ursprünglichen Betanken der "Discovery" entstanden. Während des Tests sammelten 89 an der Aluminiumhaut des Tanks befestigte Sensoren Daten, teilte die Behörde mit. Erste Untersuchungen hätten keine Hinweise auf Risse oder andere Schwachstellen ergeben. Es werde aber Wochen dauern, bis die Analysen abgeschlossen seien.
Sojus-Kapsel dockt an ISS an
Unterdessen ist eine russischen Sojus-Kapsel mit drei Besatzungsmitgliedern ist an der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen. Die US-Astronautin Catherine Coleman, der Russe Dmitri Kondratjew sowie der Italiener Paolo Nespoli erreichten nach rund zwei Tagen Flug planmäßig die ISS, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Raumfahrtbehörde des Landes meldete.
Das Andockmanöver verlief demnach erfolgreich. Die drei Astronauten sollen sechs Monate an Bord der ISS bleiben und verstärken die aus den Russen Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie dem US-Astronauten Scott Kelly bestehende Besatzung.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP