Deutschland rüstet sich Nationaler Pandemieplan
26.04.2009, 21:20 UhrZur Abwehr einer außergewöhnlich gefährlichen Grippe gibt es in Deutschland einen Nationalen Pandemieplan. Er enthält unter anderem Vorschläge zu Impfungen, Arzneimitteln, der Koordination der medizinischen Versorgung und zum Notfallmanagement. Die Krankheitsverbreitung wird - analog zur Einordnung der Weltgesundheitsorganisation WHO - in sechs Phasen unterteilt.
In der Zeit vor einem Ausbruch bei Menschen - der sogenannten Interpandemischen Periode in den Phasen 1 und 2 - untersuchen Experten zum Beispiel die Wirksamkeit von Medikamenten und stellen die Kapazitäten für die Impfstoff-Produktion sicher. Außerdem werden Empfehlungen für eine nationale Informationsstrategie ausgearbeitet.
Auf dem Alarmplan der WHO steht die Welt mit Blick auf die Schweinegrippe derzeit auf Stufe 3. Im deutschen Pandemieplan wird diese Phase als "Isolierung eines neuen Influenzasubtyps bei einem Menschen" beschrieben. Sie ist vor allem durch verstärkten Informationsaustausch nationaler und internationaler Stellen gekennzeichnet. Erst in Phase 4 - "Stark lokalisierte Infektionen bei wenigen Menschen" - werden Krisenstäbe im Bundesgesundheits- und im Innenministerium einberufen.
In der "Pandemischen Warnperiode" der Phase 5, wenn "Lokalisierte Mensch-zu-Mensch-Übertragung" festgestellt ist, kann eine Kontrolle des Reiseverkehrs angeordnet werden. In Phase 6, wenn es eine "zunehmende und fortdauernde Übertragung in der Allgemeinbevölkerung" gibt, sollen Impfstoffe und Medikamente verteilt werden.
Quelle: ntv.de