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Automatische Hilfe bei Krankheiten Neues Pflaster gibt Medikamente ab

Pflaster verdecken nicht mehr nur Wunden, sondern können auch Wirkstoffe über die Haut verabreichen. (im Bild: Verhütungspflaster)

Pflaster verdecken nicht mehr nur Wunden, sondern können auch Wirkstoffe über die Haut verabreichen. (im Bild: Verhütungspflaster)

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Medizinische Forscher haben eigenen Angaben zufolge ein intelligentes Pflaster zur Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie oder Parkinson entwickelt. Das kleine biegbare Gerät in der Form eines Heftpflasters ermögliche dank Nanotechnologie die Überwachung der Muskelaktivität von Patienten und die automatische Verabreichung von Medikamenten, schrieb das Forscherteam aus den USA und Südkorea in der Fachzeitschrift "Nature Nanotechnology".

Nur ein Millimeter dick

Forscher arbeiten seit Langem an der Entwicklung eines unauffälligen Geräts, das sowohl Informationen aufnehmen und verarbeiten als auch Medikamente verabreichen kann. Bisherige tragbare Geräte sind aber unflexibel und sperrig. Der neu entwickelte Prototyp ist laut dem Bericht dank der Verwendung von Nanotechnologie nur einen Millimeter dick und kann daher leicht am Handgelenk getragen werden, wo er die Muskelbewegung misst und aufzeichnet.

Anhand der dabei gewonnen Daten können dann über eine dünne Heizschicht die in den Nanopartikeln gelagerten Medikamente erhitzt und so in die Haut abgegeben werden. Ein integrierter Hitzesensor verhindert, dass die Haut dabei überhitzt wird. Wie die Forscher in dem Bericht schrieben, bedarf es bisher noch eines externen Mikroprozessors, der durch dünne Kabel mit dem Pflaster verbunden ist. Langfristig solle das Gerät völlig autonom werden.

Quelle: ntv.de, abe/AFP

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