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Mehr verloren als gewonnen Neuseelands Gletscher gefährdet

Tasman-Gletscher im Mount Cook Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands.

Tasman-Gletscher im Mount Cook Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Gletscher in Neuseeland haben im vergangenen Winter mehr Eis und Schnee verloren als gewonnen. Damit setzt sich der Trend schrumpfender Gletscher fort, berichtete das Institut für Wasser- und Atmosphärenforschung (NIWA). Die Gletscher haben nach Angaben von Wissenschaftler Jordy Hendrikx in den vergangenen 30 Jahren die Hälfte an Schnee und Eis verloren.

Die Schmelze gehe auf höhere Temperaturen im Winter und mehr Sonnenschein sowie weniger Regen im Sommer zurück, sagte Hendrikx. Die Schneefallgrenze lag nach seinen Angaben 95 Meter höher als nötig wäre, um die Eismasse der Gletscher konstant zu erhalten.

"Unbestreitbar, dass wir Atmosphäre verändert haben"

Die Wissenschaftler hatten 50 Gletscher auf der Südinsel untersucht. Bei der letzten Messung vor einem Jahr wurde der Eisverlust auf 2,2 Milliarden Tonnen innerhalb von zwölf Monaten geschätzt. Die Gletscher waren damit kleiner als je zuvor seit Beginn der Messungen 1977. "Es ist unbestreitbar, dass wir die Atmosphäre verändert haben", sagte Hendrikx dem Fernsehsender TV3.

Nach Angaben des Instituts ist es irreführend, nur die Länge der Gletscher anzugeben. Gletscher könnten zwar länger werden, aber dennoch erheblich an Masse verlieren.

Quelle: ntv.de, dpa

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