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Brustkrebs-Screening Nur jede Zweite geht hin

Mit moderner Technik kann Brustkrebs im frühen Stadium erkannt werden.

Mit moderner Technik kann Brustkrebs im frühen Stadium erkannt werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Jährlich erkranken fast 60.000 Frauen an Brustkrebs. Dennoch geht nur jede Zweite zum Mammographie-Screening zur Früherkennung. Allerdings sind die Röntgenuntersuchungen auch umstritten.

Nur gut jede zweite Frau über 50 geht zum Mammographie-Screening zur Früherkennung von . "Leider werden diese Chancen von vielen Frauen nicht genutzt", teilte die DAK in Hamburg mit. "Dabei sterben deutschlandweit rund 17.000 Frauen jedes Jahr an Brustkrebs, 59.000 erkranken neu." Die Kasse stützt ihre Angaben auf Zahlen der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, die von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung getragen wird.

Das Screening wurde bis 2009 flächendeckend eingeführt, um die hohe Sterberate zu senken. Eingeladen werden alle zwei Jahre Frauen im Hauptrisikoalter zwischen 50 und 69 Jahren. Viele Frauen kennen das Angebot jedoch nicht, sagte Wolfgang Aubke, der Vorsitzende des Beirats der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. "Nur 54 Prozent der infrage kommenden Frauen gehen zu dem Screening."

Vor allem Frauen, die erblich vorbelastet sind, sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen machen lassen.

Vor allem Frauen, die erblich vorbelastet sind, sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen machen lassen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Im Mammographie-Screening werden häufig die sehr kleinen Tumore unter zehn Millimeter aufgespürt", erklärte Aubke. "Dadurch kann noch in einem frühen Stadium behandelt werden. So ist auch eine schonendere und Brust erhaltende Therapie möglich." Bei einer Mammographie wird die Brust mit speziellen Röntgengeräten untersucht - um damit Veränderungen des Brustgewebes sichtbar zu machen.

Nachbarstaaten wie die Niederlande setzen bereits seit Jahren auf diese Form der Früherkennung. Unumstritten sind die Röntgenuntersuchungen der Brust allerdings nicht. Denn in der Mehrzahl werden gesunde Frauen einer Strahlendosis ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, dpa

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