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"Ein Glas mehr pro Tag" Ordentlich trinken im Unterricht

Schüler sollten auch während des Unterrichts trinken dürfen. Flüssigkeitsmangel könne bei den Kindern und Jugendlichen zu Konzentrationsstörungen und langfristig zu Gesundheitsschäden führen, warnt die Initiative Trinken im Unterricht.

"Schon ein Glas mehr pro Tag würde die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit deutlich verbessern", sagte Wilfried Steinert, Vorsitzender des Bundeselternrates bei einer Veranstaltung in Hamburg. Er forderte Eltern und Lehrer auf, für eine entsprechende Änderung der Schulordnungen einzutreten.

Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr werde das Blut zähflüssiger und könne nicht mehr so viel Sauerstoff ins Gehirn transportieren, sagte Ulrike Johannsen vom Institut für Ernährungs- und Verbraucherbildung der Universität Flensburg. Allerdings sollten die Schüler keine süßen Getränke zu sich nehmen, sondern am besten Wasser. Für 6- bis 13-Jährige werden 1,2 Liter, für ältere Jugendliche 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag empfohlen. "Bei trockener Luft in den Klassenräumen oder nach dem Sport steigt der Bedarf allerdings deutlich", so die Expertin.

Laut einer Forsa-Umfrage unter 1.000 Lehrern erlaubt nur knapp die Hälfte der Pädagogen den Schülern das Trinken im Unterricht. Die meisten Gegner gehen davon aus, dass das Trinken den Unterricht störe. Drei Viertel derjenigen, die das Trinken erlauben, haben jedoch keinen negativen Einfluss auf den Unterrichtsablauf festgestellt.

Die Initiative Trinken im Unterricht wurde 2004 vom Verband Deutscher Mineralbrunnen und dem Verbraucherinformationsdienst aid gegründet und von verschiedenen Ministerien unterstützt. Schirmherrin ist Heide Simonis, Vorsitzende der deutschen Sektion des Kinderhilfswerks UNICEF und ehemalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein.

Quelle: ntv.de

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